1/18/2016

VON GRÜNEN HÜGELN...

...und grünen Bergen, Spinatbergen. Fast ein Kilo schönster italienischer Wurzelspinat türmte sich letzte Woche bei mir in der Küche und schon bald war klar, wie dieser, zumindest ein Teil davon, enden würde. Als Malfatti, (die „Schlechtgemachten“, von wegen!) oder, wie die Spinat-Ricotta-Knödel auch genannt werden, als Strangolapreti: Priesterwürger. Ja, den frommen Herren soll Angesichts eines Tellers grüner Nocken jeweils jegliche Selbstbeherrschung abhanden gekommen sein, was zum unkontrollierten Verzehr dieser trentinischen bzw. umbrischen Köstlichkeit führte und schließlich im Erstickungstod endete... o! poverini! ...nun, se non è vero... egal, ich kann die Padres gut verstehen – man bekommt tatsächlich fast nicht genug davon! Vielleicht ging es ja einst auch in dem Kloster, irgendwo in Umbrien, inmitten grüner Hügel, so zu und her... Neugierige finden hier mehr zu dem heute als Hideaway genutzten alten Gemäuer. Ich war selbst nie dort – hätte allerdings nichts dagegen: Ruhe, Yoga, vegetarisches Essen, ein Hamam. Und das alles eingebettet in die malerische Landschaft Umbriens... ziemlich verführerisch... wie ein Teller Malfatti... 









Malfatti
2 Personen

Zutaten
500 g frischer Spinat, geputzt und gewaschen
Olivenöl
1 Knoblauchzehe (geschält, angedrückt)
250 g Ricotta
60 g Parmesan (plus etwas mehr zum Servieren)
1 Ei
Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Etwas Muskat
100 g Mehl (plus etwas mehr zum Verkneten)

Für die Salbei-Olivenöl-Butter
10 Salbeiblätter
20 g Butter
2 EL Olivenöl

Zubereitung
Den Spinat gut waschen und putzen.
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und den Spinat 5 Minuten lang darin garen. In ein Sieb abgießen, abtropfen und abkühlen lassen.

Mit der Hand das Wasser aus dem Spinat ausdrücken und danach fein hacken.
In einer Pfanne Olivenöl erwärmen, Knoblauchzehe dazugeben und den Spinat kurz darin schwenken. Salzen und die Knoblauchzehe entfernen.

Das Ei in einer Schüssel verquirlen, den Parmesan dazu reiben, dann Spinat, Ricotta, Salz, Pfeffer und Muskat vermengen. Mehl durch ein Sieb zugeben und alles zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten. Für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Eine Platte/Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen.
Mit einem Teelöffel Teig von der Masse abstechen und mit bemehlten Händen zu glatten Kugeln rollen. Auf die bemehlte Ablage legen.

Im großen Topf gesalzenes Wasser zum Sieden bringen. Malfatti vorsichtig hinein geben. Sobald sie oben aufschwimmen, nach ca. 7 Minuten, sind sie gar.

In dieser Zeit in einer Pfanne Olivenöl und Butter erwärmen (nicht braun werden lassen) und die Salbeiblätter dazugeben.

Die Malfatti mit einem Schaumlöffel herausheben, auf vorgewärmte Teller verteilen und mit der Salbei-Olivenöl-Butter servieren.
Ich liebe sie auch mit einem einfachen Tomatensugo. Und in jedem Fall mit viel gehobeltem Parmesan darüber!

Und bitte, mit Selbstbeherrschung essen! 
Wir haben uns daran gehalten und hatten ein paar Knödel übrig – sie schmeckten am nächsten Tag genau so gut!

ALL IMAGES © TableTales
Bild 1 links und Bilder 2, 5, 8, 10 eremito.com

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